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Heiße Tipps für kalte Tage

Akkus im Winter: Reichweite beim E-Auto und E-Bike erhöhen

07.02.2023

Wer im Winter E-Autos oder E-Bikes nutzt, muss sich auf eine geringere Reichweite einstellen. Als Anbieter von individuellen Ladelösungen für zuhause und im Betrieb kennen die Stadtwerke Nordfriesland das Problem: Bei Kälte sinkt die Kapazität von Akkus und Batterien – und nicht nur das. Zusätzlich verbraucht man nämlich viel Strom zum Aufheizen des Innenraums. Hier die Stadtwerke-Tipps, was Sie bei Elektroautos und E-Bikes im Winter beachten müssen, damit sie die Reichweiten optimal ausschöpfen:

Kälte verursacht langsame Akkus
20 % bis 30 % der Reichweite gehen verloren

Der Effekt verursacht durch das Wetter, ist ganz normal: Bei Temperaturen von unter 10 °C laufen die physikalischen Prozesse in den Akkus langsamer ab. Dadurch verringert sich die Leistungsfähigkeit und somit auch die Reichweite. Im Schnitt - das zeigen Untersuchungen - gehen ca. 20 bis 30 Prozent der Reichweite verloren.

Parken in der Garage
Falls möglich, sorgen Sie für ein warmes Plätzchen

Viel Energie benötigen vor allem das Aufwärmen des Akkus selbst sowie die Heizung des Fahrgastraums. Ein warmes Plätzchen für das Auto in der Garage ist sehr wertvoll, denn so kann man schon mal viel Heizenergie sparen. Zusätzlich spart es Strom, wenn man mit Hilfe der Zonen-Steuerung die Klimatisierung nur auf besetzte Plätze einstellt, etwa auf den Fahrersitz. Deutlich effizienter als die Heizgebläse sind übrigens Sitzheizungen. Wem ein warmer Rücken für ein wohliges Gefühl reicht, schont den Akku somit noch mehr. Und, logisch: Fenster oder Türen sollten nur möglichst kurz geöffnet bleiben, damit die Wärme im Auto bleibt.

Clever laden
So maximieren Sie die Leistung

Auch das Ladeverhalten hilft dem Akku. Zum Beispiel kann man das Auto 10 Minuten vor Abfahrt bereits aufheizen, damit noch der Strom aus der Steckdose genutzt werden kann und mehr Akkuleistung für die Reichweite bleibt. Eine sogenannte Ladesteuerung, bei der sich die geplante Abfahrtszeit eingeben lässt, lädt den Akku punktgenau voll und maximiert damit die Leistung.

Vorsicht beim Stromsparen
Manche Methoden bergen Sicherheitsrisiken

Allerdings sollte man es mit den Stromsparmethoden nicht übertreiben: Das Licht zu spät einzuschalten/zu früh auszuschalten oder beschlagene Scheiben nicht zu lüften, birgt Sicherheitsrisiken. Fahren im Eco-Modus mit weniger starkem Beschleunigen und niedrigeren Geschwindigkeiten dagegen ist vorsichtig und sinnvoll.

Für E-Bike-Nutzer
Auch Fahrradakkus können optimiert werden
  • Fahrer von E-Bikes sollten beachten: Fahrradakkus laden bei Raumtemperatur optimal und sollten erst kurz vor Abfahrt eingesetzt werden.
  • Ebenfalls sinnvoll: Den Akku nicht direkt nach der Fahrt erneut aufladen, sondern erst ein, zwei Stunden regenerieren lassen.
  • Für längere Fahrten empfehlen sich außerdem eine Thermoschutzhülle, die den Akku warmhält, sowie ein Ladegerät für Unterwegs.
  • Übrigens: Wer sein Pedelec mehrere Tage oder Wochen nicht nutzt, sollte es nicht am Ladegerät hängen lassen.
  • Besonders wohl fühlen sich ungenutzte Akkus nämlich bei 10 bis 20 °C und einem Ladestand von ca. 30 bis 60 Prozent.